Hollywoodstar Brendan Fraser (53, "Die Mumie") hat sich für seinen neuen Film "The Whale" bewusst einer Herausforderung gestellt. "Wenn es kein Risiko gibt, warum sich dann die Mühe machen?", sagte er dem US-Magazin "Vanity Fair". In dem Film spielt Fraser den stark übergewichtigen Englischlehrer Charlie, der verzweifelt versucht, den Kontakt zu seiner Tochter („Stranger Things“-Star Sadie Sink, 20) wiederherzustellen. Denn er verließ seinerzeit seine Familie, um mit einem Mann zusammenzuleben. Nachdem dieser gestorben war, entwickelte Charlie aus Trauer und Schuld eine Essstörung.
Für die Figur habe Fraser täglich bis zu sechs Stunden in der Maske verbracht und - je nach Szene - Prothesen mit einem Gewicht von 25 bis 150 Kilo getragen. Mehrere Mitarbeiter am Set waren nötig, um ihm etwa beim Aufstehen und Hinsetzen zu helfen. "Es könnte das erste und letzte Mal sein, dass ich so etwas mache, also habe ich alles gegeben", sagte Fraser.

"An diesem Punkt in meiner Karriere möchte ich von den Leuten lernen, mit denen ich zusammenarbeite. Ich hatte so viel Abwechslung, so viele Höhen und Tiefen, dass ich in der zweiten Hälfte meiner Karriere das Gefühl haben möchte, dass ich etwas zum Handwerk beitrage und daraus lerne." Die Hauptrolle in dem Drama von Regisseur Darren Aronofsky (53, "The Wrestler", "Black Swan") habe ihm diese Möglichkeit geboten. "Ich wollte in ihr verschwinden. Meine Hoffnung war, dass ich nicht mehr wiederzuerkennen sein würde."
"The Whale" feiert bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig, die am gestrigen Mittwoch eröffnet wurden, Premiere. Ein Termin für den heimischen Kinostart steht noch nicht fest.