Frau Frey, warum soll man – wie Sie für die von ihnen geleitete Ruhrtriennale und das Burgtheater – heute Schnitzler inszenieren?
BARBARA FREY: Mich hat „Das weite Land“ beim Wiederlesen richtig angesprungen. Schnitzler beschreibt da eine paranoide Gesellschaft. Die Hauptfigur des Hofreiter ist ein klassischer Paranoiker, das Produkt einer Argwohn- und Misstrauensgesellschaft. Das ist unserer jetzigen Lage sehr, sehr ähnlich.