Es sei lange her, dass er diesen Song geschrieben habe: "Ich dachte nicht, dass er wieder relevant werden würde." Das sagt Popstar Sting in einem jetzt veröffentlichten Video zu seinem Song "Russians".

Man schrieb das Jahr 1985 und die Welt befand sich mitten im Kalten Krieg: ein Gleichgewicht des Schreckens zwischen dem Westen und dem Osten, zwischen den Großmächten USA und der Sowjetunion. In Stings Song hieß es:  "In Europe and America there's a growing feeling of hysteria. Coditioned to respond to all the threats in the rhetorical speeches of Soviets" (In Europa breitet sich eine sich steigernde Hysterie aus, die auf all die Bedrohungen aus der Reden der Soviets reagiert). Sting fing das Gefühl der Achtzigerjahre ein – eine Welt, die ständig vom atomaren Krieg bedroht war. "Es war ein Gefühl der Ohnmacht, der Angst und des Unverständnisses. Und so fragte sich Sting damals auch: Herr Chruschtschow sagte, wir werden euch begraben. Es wäre so eine dumme Sache, dies zu tun, wenn die Russen ihre Kinder auch lieben."

Heute bekommt "Russians" wieder bedrückende Relevanz, wenn Russland Krieg gegen die Ukraine führt und den alten Konflikt zwischen den Blockmächten wieder schürt. Doch heute sind auch ehemalige Staaten des "Ostens" in der EU, in der Nato und im "Westen" angekommen. Für Sting bleibt "Russians" ein "Plädoyer für die Menschlichkeit". Sing richtet seine Worte auch an die tapferen Ukrainer, die sich gegen die "blutige Tyrannei" wehren.