Es gilt die Unschuldsvermutung. Ich bin mir sicher, dass der sehr geehrte Vizekanzler noch nie in seinem Leben irgendjemanden „Arsch“ genannt hat, vor allem nicht in einem nichtöffentlichen Gespräch, Telefonat, SMS, E-Mail, Chat oder Briefverkehr mit einem(r) Dritten. Dieselbe Unschuldsvermutung gilt selbstverständlich für den sehr geehrten Oppositionsparteiführer und die sehr geehrten Oppositionsparteiführerinnen. Da könnten schon alle Negative Compainer dieser Welt im Briefgeheimnis stöbern, sie würden ganz, ganz bestimmt keine derartige Kraftwortentgleisung finden … Überhaupt nicht vorstellbar wäre mir zum Beispiel auch, dass irgendein ORF-Mitarbeiter, ob Kantineur oder Kameramann, ob Anchorwoman oder Anchorman, ob Politikwissenschaftlerin oder Politikwissenschafts-Generalunternehmer, irgendjemanden aus irgendeinem Grund als „Arsch“ bezeichnen würde, vor allem dann nicht, wenn die Kamera abgeschaltet ist. Selbst ein österreichischer Literaturpreisträger würde nie und nimmer das Wort „Arsch“ in den Mund nehmen. Immerhin sind wir ja eine – sage und schreibe: – Kulturnation!