Dass der Klagenfurter Stadtsenat seine Aufgabe darin sieht, mit sicherem Griff immer die peinlichsten und jämmerlichsten Beschlüsse zu fassen – zum Beispiel die Beibehaltung des Namens der nach dem Nazi-Arzt Dr. Franz Palla, Experte für Zwangssterilisierungen, benannten Gasse allen Protesten zum Trotz bis in alle Ewigkeit – hat ja bereits lange, traurige Tradition. Dass der Senat damit sämtliche gegenwärtig in der stolz sogenannten Literaturstadt K. lebenden Schriftstellerinnen und Schriftsteller brüskiert, nimmt er achselzuckend in Kauf.
Egyd Gstättner denkt quer
In welcher Stadt, in welchem Land werden Straßen nach Mördern benannt?
Egyd Gstättner ärgert sich über die Beibehaltung der nach dem Nazi-Arzt Dr. Franz Palla benannten Gasse in Klagenfurt.
© Helge Bauer