Die Bühnen Graz starten in ihren verschiedenen Spielstätten - Oper, Schauspielhaus, Next Liberty, Orpheum, Dom im Berg und Kasematten - mit umfangreichen Covid-19-Sicherheitsmaßnahmen.

"Für die Kunst gibt es kein vor und nach Corona, die Kunst ist immer mittendrin“, betont Schauspielhaus-Intendantin IrisLaufenberg vor dem Saison-Beginn die künstlerischen Maßstäbe des Hauses. Im Bereich der Publikumszahlen bildet Corona hingegen eine massive Zäsur: 510.614 Besucher begrüßten die Bühnen Graz noch in der Saison 2018/19. Seit die Pandemie vor einem halben Jahr auch in Österreich ankam, bleiben diese Zuschauerzahlen vorerst unerreicht.

Wie sieht er in den kommenden Monaten also aus, der Besuch im GrazerSchauspielhaus, Oper Graz,Next Liberty oder den GrazerSpielstätten? Gemeinsam ist allen Häusern, dass beim Kauf der personalisierten Eintrittskarten die Kontaktdaten erfasst werden. Gibt man Tickets als Geschenk weiter, müssen die Kontaktdaten des tatsächlichen Besuchers angegeben werden. Leitsystem sorgen dafür, dass es zu keinen Menschenansammlungen kommt.

Mit oder ohne Maske

Unterschiedlich gehandhabt wird der Mund-Nasen-Schutz: Während im Schauspielhaus der Mund-Nasen-Schutz auch am Sitzplatz verpflichtend ist, kann er in Oper, Next Liberty und den Grazer Spielstätten aktuell während der Vorstellung abgenommen werde - was sich mit der Ampelfarbe ändern kann.

Unterschiedliche Vorgehensweisen haben die Häuser auch bei der Sitzplatzanordnung: In der Oper folgt der Sitzplan einem Schachbrettmuster, in dem jeder zweite Platz frei bleibt. Im Haus 1 des Schauspielhauses, das in den vergangenen Monaten ein neues leistungsstarkes Lüftungssystem erhielt, dürfen bis zu zwei Menschen, die im gleichen Haushalt leben, unmittelbar nebeneinandersitzen.

Das Next Liberty geht einen anderen Weg: Grundsätzlich bleibt jeder zweite Sitzplatz frei. Allerdings dürfen bis zu vier Personen aus dem gleichen Haushalt innerhalb einer Reihe zusammenrücken, um Familien das gemeinsame Bühnenerlebnis zu ermöglichen. Die Grazer Spielstätten – Orpheum, Kasematten und Dom im Berg – versuchen Pausen zu vermeiden und setzen auf individuelle, auf die Veranstaltungen abgestimmte Leitsysteme.

Halbvolle Häuser

Diese Maßnahmenpakete ändern die Kapazitätsgrenzen beträchtlich: Rund 630 Personen (statt 1200) dürfen in die Oper, ins Schauspielhaus-Haupthaus nur noch zwischen 309 und 390 Besucher (statt 540). Im Next Liberty finden 107 Gäste (statt 300) Platz.

"Kunst und Kultur finden wieder statt", verkündete Opern-Intendantin Nora Schmid in Hinblick auf die Auflagen und Maßnahmen erfreut. "Wir achten darauf, dass wir sicher spielen", betonte Intendantin Iris Laufenberg. Im Kinder- und Jugendtheater Next Liberty wird es "moderierte Abgänge des Publikums geben", kündigte Intendant Michael Schilhan an. Das soll verhindern, dass alle Zuschauer gleichzeitig aus dem Saal drängen. "Auf uns kann man sich verlassen, sowohl inhaltlich als auch im Gebäude", meinte Schilhan.

Alle Mitarbeiter von Oper, Schauspiel und Next Liberty wurden nach der Sommerpause negativ auf Covid-19 getestet, die Tests werden wöchentlich wiederholt.

Wichtig: Details des Sicherheitskonzeptes und damit die Bedingungen eines Besuchs der Bühnen Graz können, je nach Farbe der Corona-Ampel, angepasst werden. Die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen werden tagesaktuell auf den Webseiten der Veranstalter ausgewiesen.