Viele Kärntner Kulturinitiativen hängen in der Luft. Wie ist die Stimmung?
ALINA ZEICHEN: Heiter bis sehr betrübt. Es ist einerseits ein ganz interessantes Durchatmen. Normalerweise arbeitet jeder gegen das Prekariat an und muss ein Projekt nach dem anderen machen. Jetzt ist man zum Durchatmen gezwungen und das setzt kreative Prozesse in Gang. Andererseits ist es zum Verzweifeln, denn die nächsten Monate wird nichts verdient und das nagt an den Reserven. Weiters sind die Jahresförderungen aus den Gemeinden, Land und Bund teilweise noch nicht überwiesen. Somit wurde schon von Anfang des Jahres an in Freiflug und auf Reserven veranstaltet und produziert. Letztendlich hängen daran aber viele Arbeitsplätze auch aus anderen Branchen, denn Kulturinitiativen, Künstlerinnen und Künstler sind auch Auftraggeber. Um nur einige zu nennen: Tischlerein, Spenglerein, Druckerein, Veranstaltungstechnik, Transport, Gastronomie . . .