Die Bewerbung soll somit in den Bewertungszeitraum 2020-2021 aufgenommen werden, hieß es. An der von Slowenien geführten multinationalen Einreichung sind neben Slowenien und Österreich auch Bosnien-Herzegowina, Italien, Kroatien, die Slowakei, Rumänien und Ungarn beteiligt.

Österreich und Slowenien haben im Vorjahr einen Schlussstrich unter ihren jahrzehntelangen Streit um die Lipizzaner gezogen. Die damaligen Außenminister der beiden Länder, Karin Kneissl und Miro Cerar, gaben im Mai 2019 bei einem Treffen in Going bekannt, dass sich Wien und Ljubljana bei der UNESCO gemeinsam um die Aufnahme der Lipizzanerzucht in die Weltkulturerbe-Liste bemühen werden.

Die Lipizzaner, die ihren Weltruhm als kaiserliche Hofpferde in Wien erlangten, sind nach dem westslowenischen Gestüt Lipica benannt. Am Höhepunkt des bilateralen Streits Ende der 1990er Jahre wollte Slowenien die Lipizzaner bei der Welthandelsorganisation WTO schützen lassen.