Das großformatige Werk wird zusammen mit einem ursprünglich dazugehörenden Christus-Gemälde und im historischen Rahmen unter dem Namen "Decemviri" gezeigt. Perugino, der eigentlich Pietro Vannucci (um 1450 bis etwa 1523/24) hieß, bildete Raffael in seiner Werkstatt aus. Der Lehrer hatte für das Frühwerk des Renaissance-Meisters große Bedeutung.

In mehreren Städten Italiens wird Raffael zum 500. Todestag 2020 als Superstar seiner Kunstepoche gewürdigt. Raffaello Sanzio da Urbino, kurz Raffael, war am 6. April 1520 in Rom gestorben.

In den Vatikanischen Museen sind ohnehin Meisterwerke beider Künstler zu sehen, das Museum lockt Renaissance-Fans aus aller Welt an. So war Perugino auch in der Sixtinischen Kapelle tätig. Die Präsentation des wiedervereinten Altarbilds "Decemviri" wurde zuvor von der deutlich weniger bekannten Nationalgalerie Umbrien in Perugia gezeigt. Die Direktorin der Vatikanischen Museen, Barbara Jatta, sprach am Freitagabend in einer Eröffnungsrede von einem "außergewöhnlichen Ereignis".

Die Schau in Rom läuft bis zum 30. April. Die italienische Hauptstadt wird Raffael zudem ab 5. März mit einer großen Ausstellung in den Scuderien des Quirinalspalasts ehren (bis 2. Juni 2020).