Der Ö3-Popzirkus steht unmittelbar vor der Türe. Headliner des Popfestivals in Pörtschach ist am morgigen Freitag Cro. Ausgerechnet um den deutschen Rapper ist jetzt aber unter den Studierenden der Universität Bielefeld eine Diskussion entbrannt. Cro ist auch Headliner beim am heutigen Donnerstag über die Bühne gehenden Campusfestival, zu dem 15.000 Besucher erwartet werden. Kurz vor Beginn des Campusfestivals protestierte am Dienstag der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) gegen den Auftritt von Cro.

In einem Facebook-Post vom Dienstag schreiben die Studierendenvertreter, sie hätten „keinen Bock auf Cro“. Weiter heißt es: „Cros Texte sind sexistisch und von Gewaltphantasien geprägt. Das ist jetzt nicht neu im Rap oder anderen Genres der Musikwelt. Das dahinter liegende Gesellschafts- und Geschlechterbild wird kaum gesehen, denn dies würde eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Verhältnissen, wie Sexismus, voraussetzen“.

Weiters ist zu lesen: "Das Problem sind unserer Meinung nach aber nicht nur die Künstler*innen. Denn die werden eingeladen, weil sie von ihren Fans gehört und gesehen werden wollen. Denn trotz, oder gerade, wegen ihrer frauenverachtenden, transfeindlichen, homophoben und antisemitischen Texte sind sie fame. Die Platten von Leuten wie Cro verkaufen sich massenhaft. Sexismus kommt in der Gesellschaft gut an und verkauft sich gut."

Der Ö3-Pop-Zirkus gastiert am 22. und 23. Juli in Pörtschach. Neben der deutschen Band Revolverheld und Cro, Max Giesinger, Matakustix, Bausa und Rian stehen auch Julian LePlay (1000km, Hand in Hand) und der deutsche Sänger und Songwriter Joris (Herz über Kopf) auf der Ö3-Popzirkusbühne.