Francesca Habsburg wird Teile ihrer Kunstsammlung als Leihgabe für zumindest fünf Jahre an die Prager Nationalgalerie geben. Von Juni 2018 an sollen über 100 der wichtigsten Werke der Kollektion im Nationalgalerie-Standort Palais Salm gezeigt werden, hieß es gegenüber der APA. Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten am Freitag TBA21-Chefin Habsburg und Jiri Fajt, Direktor der Nationalgalerie.

Neben den Arbeiten im Palais Salm sollen auch einige Großinstallationen und -interventionen im Messepalast zu sehen sein, der ebenfalls zur Nationalgalerie gehört. Prag habe der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary (TBA21) "einen sehr spannenden Vorschlag" unterbreitet, heißt es aus dem Habsburg-Büro.

Zuerst hatte "profil online" von einem Abzug der Sammlung nach Prag berichtet. Fix sei, dass das Büro, von dem aus Habsburgs Kunstaktivitäten organisiert werden, in Wien verbleibt. Ein offizielles Statement zu den möglichen Auswirkungen der Prag-Entscheidung auf den jetzigen TBA21-Standort im Wiener Augarten gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Der Vertrag über die Nutzung der jetzigen TBA21-Räumlichkeiten im Augarten läuft bekanntermaßen mit Ende des heurigen Jahres aus. "TBA21 ist mehr als eine Sammlung geworden, es ist eine Pionierunternehmung, die es geschafft hat, nie ihre Schärfe zu verlieren", so Francesca Habsburg in einer Aussendung am Freitagabend: "Der Hauptsitz von TBA21 wird in Wien bleiben, von wo aus die großen internationalen Programme organisiert werden, die sich von Indien über die USA, von Island bis Kolumbien erstrecken."

Weitere Details zur am Freitag unterschriebenen Kooperation mit Prag wollen Habsburg und Fajt am 16. März im dortigen Messepalast vorstellen.