Im Fernsehen laufen derzeit frühere Spielfilme mit ihr: So wiederholen Arte und Bayern etwa gerade die Serie "Im Angesicht des Verbrechens". Und ab 29. August kann man Marie Bäumer in unseren Kinos hören. Da spricht sie in Disneys Animationsabenteuer "Planes" ein Flugzeug namens Heidi.

Heidi, ein Kleinstadt-Postflugzeug in Bayern, das kränkelnde Kollegen mit Ersatzteilen versorgt, entdeckt seine Leidenschaft für Geschwindigkeit. Es befindet sich in einem regelrechten Geschwindigkeitsrausch und möchte unbedingt an Flugrennen teilnehmen. Wäre natürlich peinlich, wenn eine Dame, die Angst vorm Fliegen hat, Heidi die Stimme borgen würde. Ist aber bei Marie Bäumer zum Glück nicht der Fall.

"Es gibt Wasser- und Luftmenschen", sagt sie, "und ich gehöre effektiv zu zweiteren. Einmal haben mich Freunde zum Tauchen eingeladen, das war überhaupt nicht mein Ding. Auch hatte ich als Kind ein Erlebnis mit einer Freundin. Da ging's darum, wer länger unter Wasser bleiben konnte. Ich blieb so lange unten, dass mir schwarz vor den Augen wurde. Musste ich danach nie mehr haben!"

Wie sieht es aber mit Ängsten aus? "Seit mein Sohn, der jetzt 15 ist, auf die Welt kam, habe ich eine gewisse neue Art von Angst entwickelt", gesteht sie, "auf der Autobahn zum Beispiel überschreite ich seither nie eine gewisse Geschwindigkeit. Die Lust am Fliegen ist mir aber geblieben. Da bin ich wie Heidi in 'Planes'. Den Pilotenschein für einen Helikopter zu machen - ja, das wäre was für mich."

Heuer hat sie für ihre Leistung in "Das Adlon" die Romy erhalten, beim Dreh für das Epos hat sie natürlich in diesem traditionsreichen Hotel gewohnt. "Das war teuer", erklärt sie, "zwar war das Wohnen gratis, doch die Extras mussten wir selbst bezahlen. Das geht dort ins Geld . . ."

Neuerdings schreibt Bäumer, die 2001 mit "Der Schuh des Manitu" einem Millionenpublikum bekannt wurde, auch selbst Stücke. Das erste, "Abschied", wurde 2011 in Hamburg uraufgeführt, momentan arbeitet sie an Opus zwei, "Elefanten": "Im Mittelpunkt steht eine Familie. Ich hebe den Deckel hoch - und dann geht es ans Eingemachte."