Anker (Nikolaj Lie Kaas) hat seinen Lebensunterhalt selten mit ehrlicher Arbeit verdient. Als ihm die Polizei nach einem Banküberfall auf die Schliche kommt, kann er seinem Bruder Manfred (Mads Mikkelsen), der sich als Kind stets für einen Wikinger hielt, den Koffer übergeben. Dann wandert er für 15 Jahre hinter Gitter. Nach seiner Freilassung muss Anker frustriert feststellen, dass Manfred inzwischen eine dissoziative Identitätsstörung entwickelt hat. Nun hält er sich für John Lennon und hat auch keine Ahnung, wo er das Geld vergraben hat.
Intensive Dynamik
Also nimmt Anker Manfred mit ins ehemalige Elternhaus am Land, um dort seine Erinnerung in Gang zu setzen. Doch der Kontakt mit anderen Patienten mit Identitätsstörung, sowie die Konfrontation mit der Vergangenheit stellen für Anker bald die Frage, wer in der Familie die wahre Traumaverdrängung betreibt. Regisseur Anders Thomas Jensen setzt bewusst auf die intensive Dynamik zwischen seinen Hauptdarstellern und langjährigen Wegbegleitern und fragt gekonnt, welche Erfahrungen unser Leben wirklich nachhaltig prägen.