Dass wir alle gern alt werden wollen, ist unbestritten. Auch beim wie scheiden sich die Geister kaum – möglichst gesund, aktiv und selbstbestimmt stellt man sich den idealen Lebensabend vor. Welche Bedingungen dafür im besten Fall erfüllt werden sollten, damit beschäftigt sich ein Projekt des Alternsforschungszentrums IARA an der FH Kärnten. Auftraggeber ist das Land Kärnten, genauer gesagt die Abteilung 13 für Gesellschaft und Integration.

„Ziel des Projekts ist es, die Seniorenarbeit in die Zukunft zu bringen – mithilfe der Bürgerinnen und Bürger“, sagt Gabriele Hagendorfer-Jauk, Lehrende am Studiengang Soziale Arbeit und verantwortlich für die Projektumsetzung aufseiten der FH. Sie bringt reichlich Erfahrung mit Bürgerbeteiligung bei Forschungsvorhaben mit, schon in der Vergangenheit entwickelte das IARA in partizipativen Forschungsprozessen Konzepte für ein lebenswertes Älterwerden.
Diesmal richtet sich der Fokus auf die Bedürfnisse in Gemeinden: Mittels Gruppendiskussionen in den Kärntner Bezirken will Hagendorfer-Jauk mit ihrem Team herausfinden, wie Bürgerinnen und Bürger sich zum Thema aktives und selbstbestimmtes Leben einbringen wollen und können. Zusätzlich soll ein breit angelegter Fragebogen, der kärntenweit an eine zufällig ausgewählte Stichprobe der Bevölkerung 50 plus versendet wird, weitere Erkenntnisse bringen. Die gesammelten Bedarfe und Maßnahmenempfehlungen werden dem Land Kärnten übermittelt und fließen in einen Aktionsplan ein.
Damit darin möglichst viele Perspektiven der älteren Bevölkerung abgebildet sind, setzt Hagendorfer-Jauk auf partizipative Methoden zur Anliegensammlung und diversitätssensiblen Ansprache und Aktivierung: „Wir wollen die Begeisterung bei den Menschen wecken, der Einladung zur politischen Mitgestaltung zu folgen, und dafür sorgen, dass jeder ausgewogen zu Wort kommt“, sagt Hagendorfer-Jauk.