"Erasmus goes Westsahara – Ein Hochschulaustausch mit der letzten afrikanischen Kolonie im Hinterhof Europas": Das Buch wurde Mitte Mai in der Grazer Innenstadt in einem Fairtrade Geschäft von der Künstlerin Erika Pluhar sowie dem Politiker Alfred Stingl präsentiert. Es berichtet über den Erasmusaustausch von vier Studentinnen und Lehrenden des Studiengangs Soziale Arbeit der FH Kärnten unter der Koordination von Hubert Höllmüller mit der Universität Tifariti.

Das Besondere: Die Universität liegt in den Langzeitflüchtlingslagern der Saharawi. Das Volk der Westsahara, eine spanische Kolonie, wurde bis heute nicht in die Unabhängigkeit entlassen und wird seit über 40 Jahren großteils von Marokko besetzt. Die Erfahrungsberichte zeigen den Alltag der fast 200.000 Langzeitflüchtlinge, die nach 42 Jahren immer noch davon träumen, zurück in ihre Heimat zu gehen. Ein Konflikt, der von der Welt verschwiegen werde.

Pluhar, Adoptivmutter eines Saharawi, erzählte bei der Buchpräsentation von ihrem sehr persönlichen Zugang zur Westsahara, der letzten Kolonie Afrikas, und Stingl, Altbürgermeister der Menschenrechtshauptstadt Graz, las Ausschnitte aus dem druckfrischen Studienband.