Seit März 2018 ist Sylke Andreas Universitätsprofessorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie am Institut für Psychologie. Ihre Antrittsvorlesung hält sie am 15. Juni zum Thema "Knowing me, knowing you: Zur Bedeutung der Mentalisierung für die Psychotherapie".

Zum Inhalt des Vortrags

Das Mentalisierungskonzept (Fonagy et al., 1997) ist in den letzten Jahren in der Psychotherapie immer bedeutsamer geworden. Viele Studien konnten bislang die Wirksamkeit von Mentalisierungsbasierter Psychotherapie (MBT) belegen. Zentrale Zielsetzung der MBT ist die Verbesserung der Reflexionsfähigkeit. Weitestgehend unklar ist jedoch, wie sich die Reflexionsfähigkeit in der Interaktion mit dem Therapeuten verändert. Anhand von ersten Einzelfallanalysen aus ambulanter und stationärer psychodynamischer Psychotherapie sollen deswegen spezifische Interaktionsmuster hinsichtlich des Zusammenhanges zur Reflexionsfähigkeit untersucht werden. Darüber hinaus sollen auch Prozesse, die zwischen Psychotherapiesitzungen stattfinden, miteinbezogen werden.

Zur Person

Sylke Andreas, geboren 1973 in Magdeburg, ist seit März 2018 Universitätsprofessorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie am Institut für Psychologie.

Sylke Andreas studierte Psychologie an der Universität Göttingen. Neben ihrer Praxis als Psychologische Psychotherapeutin war sie von 2002 bis 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin und von 2008 bis 2011 Arbeitsgruppenleiterin im Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. 2011 hat sich Sylke Andreas mit einer Arbeit zur Erfassung des Schweregrades von psychischen Erkrankungen habilitiert. Von 2011 bis 2018 war sie Assoziierte Professorin für Klinisch-Psychologische Diagnostik am Institut für Psychologie der Alpen-Adria-Universität und seit 2016 bis zu ihrer Berufung Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Witten/Herdecke.

Forschungsschwerpunkte