Weite Kreise zieht jener Internet-Betrug mit Traktoren, die im September angeboten, aber trotz Bezahlung nie geliefert wurden. Wie berichtet, haben eine Kauffrau aus Treffen dabei 17.780 Euro und ein Landwirt aus Velden 7600 Euro an unbekannte Betrüger verloren. Doch es gibt nicht nur in Kärnten Geschädigte.

Geschädigte. "Bei der Polizei sind Fälle aus ganz Österreich und aus Deutschland aktenkundig", berichtet ein Ermittler vom Fachbereich "Vermögensdelikte" bei der Kripo Villach. "Die Schadenssumme ist nicht abschätzbar, da sich auf dieses Angebot mit den Traktoren sicher Hunderte Interessenten gemeldet und viele von ihnen Geld überwiesen haben."

Taktik. Die Betrugs-Taktiken über Internet-Plattformen seien immer wieder ähnlich, weiß der Villacher Ermittler aus langjähriger Erfahrung: "Günstige Konditionen für Fahrzeuge, Baumaschinen etc. locken Käufer an", so der Kripo-Mann. "Die Verkäufer erzeugen künstlich Druck: Der Käufer müsse sich schnell entscheiden und rasch zahlen, da ihm sonst andere Interessenten die Ware wegschnappen würden." Ist das Geld überwiesen, heben es die Betrüger sofort ab und verschwinden damit.

Aktueller Fall. Im aktuellen Fall mit den Traktoren gaben sich die Betrüger als "deutsches Unternehmen" aus, das in Konkurs sei und das an zwei Firmenstandorten in Ungarn Traktoren als "Restware" abverkaufe. Den Käufern wurde eine Bankverbindung in Ungarn angegeben - und hier verliert sich die Spur der überwiesenen Geldbeträge.