Eigentlich wollte Matthias Fürstner nie Radiologe werden. Doch unverhofft, kommt oft. Nach seinem Medizinstudium an der Karl-Franzens-Universität Graz begann Fürstner seine Ausbildung an den Landeskrankenhäusern Wolfsberg und Klagenfurt. Zunächst Arzt für Allgemeinmedizin und Notarzt, wechselte er 2007 in die Radiologie – und fand dort seine wahre Berufung. 

Heute steht Fürstner an der Spitze dieser Disziplin: als neuer Vorstand des Instituts für Radiologie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit an der Glan und am Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt. Er folgt auf Heinz Lackner, der sich nach der Übergabe Ende des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden wird. Mit Dr. Fürstner übernimmt ein international erfahrener Radiologe die Leitung, der High-Tech-Medizin, Teamgeist und eine gute Portion Humor miteinander verbindet.

Der Mediziner konnte auch internationale Erfahrung sammeln. Ein halbes Jahr an der Universitätsklinik in Strasbourg im Rahmen eines CIRSE-Fellowships prägte seine weitere Laufbahn entscheidend: Dort lernte er die internationale Elite der interventionellen Radiologie kennen und freundete sich mit führenden europäischen Pionieren des Fachs an. Es folgten Fellowships und Fortbildungen in den Niederlanden, Wien, Berlin, Heidelberg und Dresden.

„Mit über 400 durchgeführten minimalinvasiven Ablationsverfahren in Leber, Niere, Knochen und Lunge gilt Fürstner heute als Pionier dieser Methode in Österreich: Er führte 2017 die erste Radiofrequenzablation der Wirbelsäule und 2018 die erste Nierentumor-Kryoablation Österreichs durch“, lassen die Barmherzigen Brüder per Aussendung wissen.

Weltweit tätig

Fürstner ist EBIR- und EBIR-IO-zertifiziert und als Proktor für Boston Scientific weltweit tätig. Er schult Ärzte in innovativen Ablationstechniken und begleitet Eingriffe virtuell über hochauflösende Video- und AR-Systeme – sozusagen als „Radiologe im Ohr“. Er ist regelmäßig als Vortragender auf internationalen Kongressen vertreten. Zudem ist er an zahlreichen internationalen Publikationen beteiligt.

Erfahrungen sammelte er auch im Rahmen seiner Lehre an der FH Kärnten und an der Akademie für Radiologietechnologie – mit dem Ziel, junge Mediziner praxisnah und mit Begeisterung für das Fach auszubilden. „Ehrlichkeit im Team ist für mich das wichtigste Prinzip“, betont Fürstner. Er steht für flache Hierarchien, klare Kommunikation und einen kollegialen Führungsstil.