Anton Sint (Alpenverein Sillian), Thomas Summerer (Bürgermeister Sexten), Georg Simeoni (Alpenverein Südtirol), Matthias Fink (Euregio), Irmgard Holzer
Anton Sint (Alpenverein Sillian), Thomas Summerer (Bürgermeister Sexten), Georg Simeoni (Alpenverein Südtirol), Matthias Fink (Euregio), Irmgard Holzer © Michael Egger

Ein Akt der Versöhnung wurde am Mittwochvormittag in der Helmhanghütte gefeiert. Der Grund der Festivität steht etwa 600 Höhenmeter weiter bergauf – das Helmhaus. Der Südtiroler Alpenverein, die Sektion Sillian des Österreichischen Alpenvereines und die Gemeinde Sexten haben gemeinsam die Pläne für die Revitalisierung der Helmhaus-Ruine der Öffentlichkeit präsentiert.

Plattform aus Lärchenholz

Und es war eine emotionale Angelegenheit, vor allem für Anton Sint. Der Osttiroler hat als Obmann der Sektion Sillian über Jahre versucht, das Helmhaus als verbindende Kulturstätte zu etablieren. "Hundert Jahre lang waren wir ausgeschlossen", sagte Sint. Mit seinem Nachfolger Johannes Viertler freut er sich nun aber über die auf dem Tisch liegenden Pläne für die Ruine. Wie die Kleine Zeitung bereits im Frühjahr exklusiv berichtet hat, bleibt das Mauerwerk bestehen.

Die gelben Linien stellen das aktuelle Dach dar
Die gelben Linien stellen das aktuelle Dach dar © KK/Helmhaus

Neue Treppen

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Architekt Johannes Watschinger
Architekt Johannes Watschinger © Michael Egger

Vorausgesetzt, die Zusage für die EU-Fördermittel kommt. Gibt es grünes Licht, will man im kommenden Sommer mit den Bauarbeiten starten. Mit "etwa drei Monaten Bauzeit" rechnet der Architekt. Erschlossen wird die Baustelle über den Güterweg, welcher von der Hahnspielhütte hinauf zum Helm führt. Das Projekt trägt den Namen "Offenes Helmhaus", italienischer Name ist keiner vorgesehen. Finanziert wird es unter anderem über die Interreg-Schiene der Europäischen Union. Nicht nur bauliche Maßnahmen zeichnen das Projekt aus.

Hat das Buch geschrieben: Christina Schwamm
Hat das Buch geschrieben: Christina Schwamm © Michael Egger

Autorin Christina Schwann hat die Historie des Helmhauses in Buchform aufgearbeitet. Die Hütte auf dem Karnischen Kamm war die Geburtsstunde des Sillianer Alpenvereines. Während des Faschismus wurde die Hütte den Sillianern genommen. In Sillian ist durch diese "Übernahme" eine Wunde entstanden, die lange nicht geheilt ist. Mittlerweile ist sie im Eigentum der Gemeinde Sexten, die vor Jahren auch eine touristische Nutzung angedacht hat. Eine solche wäre Salz in der Wunde gewesen. Die Beteiligten hoffen nun, dass diese offene Wunde mit dem "Offenen Helmhaus" heilt.