Anstatt weiter zu sinken, ist die Zahl der Verkehrstoten heuer in Tirol gleich geblieben, informiert der VCÖ. 29 Menschen kamen seit Jahresbeginn bei Verkehrsunfällen in Tirol ums Leben. In fünf Bundesländern nahm die Zahl der Verkehrstoten zu.

"Jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. Die einzig akzeptable Zahl an Verkehrstoten ist null. Und diesem Ziel gilt es so nahe wie möglich zu kommen", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Mit 29 kann Tirol heuer so wie in den Jahren 2017 und 2021 die zweitniedrigste Anzahl an Verkehrstoten erreichen. Die bisher niedrigste Anzahl an Verkehrstoten verzeichnete Tirol im Jahr 2020, als infolge der Lockdowns deutlich weniger Pkw und Lkw unterwegs waren.

Im Jahr 2002 kamen 100 Menschen in Tirol im Straßenverkehr ums Leben

In den vergangenen 20 Jahren ist die Zahl der Verkehrstoten in Tirol deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2015 kamen 54 Menschen im Straßenverkehr ums Leben, in den Jahr 2002 sogar 100. "Die Verkehrssicherheitsmaßnahmen, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten in den Gemeinden und Städten sowie auf Landes- und Bundesebene umgesetzt wurden, wirken. Sie haben die Zahl schwerer Unfälle reduziert und Menschenleben gerettet. Auch Verkehrskontrollen der Exekutive sind ein wichtiger Beitrag für mehr Sicherheit. Die 29 Todesopfer des Jahres 2022 sind aber Mahnung, weitere Maßnahmen zu setzen", betont Gratzer.

Für die Verkehrssicherheit von Fußgängern ist in den Gemeinden und Städten Verkehrsberuhigung und eine fußgängerfreundliche Verkehrsplanung sehr wichtig. Vor allem ältere Menschen sind oft Opfer von schweren Fußgängerunfällen. Tempo 30 statt 50, ein dichtes Netz an ausreichend breiten Gehwegen, übersichtliche Übergänge und bei Fußgängerampeln ausreichend lange Grünphasen und kürzere Rotphasen machen das Zufußgehen nicht nur, aber besonders für ältere Menschen sicherer.

Für die Sicherheit für die steigende Anzahl der Radfahrer ist der weitere Ausbau der Radinfrastruktur wichtig. "Ein guter Indikator für die Qualität einer Radinfrastruktur ist die Anzahl der Familien, die mit ihren Kindern im Alltag mit dem Fahrrad fahren", verdeutlicht Gratzer.

Die meisten Verkehrstoten waren heuer in Niederösterreich zu beklagen mit 94, vor Oberösterreich mit 79, der Steiermark mit 67, informiert der VCÖ. Die niedrigste Anzahl an Verkehrstoten weist Vorarlberg mit 14 auf, vor Wien mit 17.