Es sind Zahlen, die auf den ersten Blick unspektakulär wirken – und doch erzählen sie eine große Geschichte. 1961 war Osttirol ein Land der Rinderbauern: 2.575 Höfe, die gemeinsam 20.600 Rinder hielten. Jede Ortschaft, jedes Seitental hatte seine Höfe, und das Geläut der Kuhglocken gehörte zum Alltag wie das Läuten der Kirchenglocken. Heute – mehr als 60 Jahre später – sieht die Lage völlig anders aus: Die Zahl der Rinder ist mit 21.526 zwar sogar etwas gestiegen. Doch die Struktur dahinter hat sich dramatisch verändert: Nur noch 1.149 Betriebe halten überhaupt Rinder. Mehr als die Hälfte der bäuerlichen Familien, die einst Rinder hielten, gibt es nicht mehr.