Die Tiroler Landesregierung hat bereits Ende April die Abschussverordnung für einen Risikowolf in mehreren Osttiroler Jagdgebieten erlassen. Diese wurde in der Nacht auf heute, Freitag, von der Jägerschaft erfüllt und wird in weiterer Folge aufgehoben. Das erlegte Tier wird nach Innsbruck an die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) gebracht und dort untersucht. 

Zur Vorgeschichte: Am 8., 11. und 19. April kam es im Gemeindegebiet von St. Veit in Defereggen wiederholt zu Rissereignissen in unmittelbarer Nähe zum Siedlungsraum. Es wurden ein getötetes und ein verletztes Schaf sowie zwei tote Lämmer gefunden. Außerdem wurden zwei Lämmer sowie ein Mutterschaf als abgängig gemeldet. Anhand von Tupfer-Proben, welche im Zuge der Begutachtungen der Rissereignisse am 8. und 11. April durch den örtlich zuständigen Amtstierarzt entnommen wurden, konnte eindeutig die DNA eines Wolfes nachgewiesen werden.

Weitere Sichtungen sollen gemeldet werden

„Mehrere Rissereignisse in unmittelbarer Siedlungsnähe haben deutlich gemacht, dass Handlungsbedarf besteht. Wir haben daher schnell reagiert. Mein Dank gilt der Osttiroler Jägerschaft für ihr schnelles Handeln“, betont Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler.

Die Bevölkerung wird wie immer gebeten, allfällige Sichtungen und Beobachtungen der Behörde über das auf der Website des Landes zur Verfügung stehende Sichtungsformular zu melden.