Als die Kleine Zeitung vor einem Monat diesen Glyphosateinsatz durch den Verein „Gailtalbahn“ ankündigte, ging ein Aufschrei durchs Tal. Vertreter von Slow Food Travel, Biobauern, Imker und zahlreiche besorgte Bürger, vor allem Mütter verurteilten den Einsatz dieses Herbizides, in dem krebserregende Substanzen vermutet werden. Es folgte eine Nachdenkpause, der Gemeindeverband wurde aktiv und Edelgreißler Herwig Ertl warnte vor dieser "Totschlagaktion" für die Travel-Region. Er und zahlreiche Interessenten boten ihre Mitarbeit in Richtung Alternativen an. Doch damit ist vorerst Schluss. "In  den nächsten Tagen wird der Bahnkörper punktuell nach Notwendigkeit gespritzt", kündigt Vereinsobmann Andreas Mühlsteiger an. Es gebe derzeit keine Alternative zu Glyphosat, auch die ÖBB würden zu diesem Mittel greifen. "Wir müssen aus sicherheitstechnischen Gründen spritzen, weil wir für den Zustand des Bahnkörpers verantwortlich sind", sagt Mühlsteiger. Das sei mit dem Obmann des Gemeindeverbandes Karnische Region, Siegfried Ronacher (SPÖ), so vereinbart. Dieser bestreitet eine solche Absprache. "Nicht wir, sondern das Land ist dafür zuständig".