Die Nationalparkverwaltung Hohe Tauern wählte Großkirchheim als Schwerpunktgemeinde aus. Dabei handelt es sich um ein Format, das 2024 mit Mörtschach gestartet wurde. Ziel ist es, jedes Jahr eine Nationalparkgemeinde in den Mittelpunkt zu stellen und die Zusammenarbeit mit den Gemeinden zu vertiefen, regionale Akteure stärker einzubinden und die Nationalparkidee nachhaltig in der Bevölkerung zu verankern.

Gemeinsam mit Gemeindevertretung, Tourismus und dem Naturlandverein wurde ein Jahresprogramm entwickelt, das Naturerlebnis, Bildung, Forschung und regionale Wertschöpfung miteinander verbindet. Zahlreiche Bewohner und Gäste nutzten diese Gelegenheit, den Lebensraum aus neuen Perspektiven zu entdecken. Besondere Höhepunkte waren die Sonnwend-Tour ins Gartltal und die Sondertour ins Gradental. Ergänzt wurde das Programm durch die Präsenz der Nationalparkverwaltung bei Informationsabenden, saisonalen Naturerlebnisangeboten und Austauschformaten mit regionalen Partnern.

Ein wichtiger Baustein war der Tag der Artenvielfalt im Gradental, bei dem Experten und Interessierte gemeinsam die lokale Biodiversität unter die Lupe nahmen. Die enge Zusammenarbeit mit der Volksschule Großkirchheim als Partnerschule des Nationalparks stärkte zudem das naturpädagogische Angebot für junge Menschen im Ort.

Die Abschlussveranstaltung fand in der „Alten Schmelz“ statt
Die Abschlussveranstaltung fand in der „Alten Schmelz“ statt © Marco Schiefer

Zukunftsweisend ist außerdem die geplante Kooperation mit dem Kindergarten Großkirchheim: Unter dem Themenschwerpunkt „Wald und Wild“ sollen bereits die Jüngsten spielerisch an Naturwissen, Wildtierverhalten und Achtsamkeit im Lebensraum Wald herangeführt werden. Auch regionale Produzenten und Nationalpark-Partnerbetriebe spielten im heurigen Schwerpunktjahr eine bedeutende Rolle. Durch gemeinsame Initiativen wurde sichtbar, wie eng Naturschutz, Regionalwirtschaft und nachhaltiger Tourismus miteinander verflochten sind.

„Mit dem Nationalpark geht es besser“

Der feierliche Abschluss fand am vergangenen Freitag in der „Alten Schmelz“ statt. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den Kindern der Volksschule und dem Kindergarten Großkirchheim. Nationalparkdirektorin Barbara Pucker betonte den langfristigen Wert des Projekts: „Alle gemeinsamen Projekte zahlen in die Zukunft des Naturschutzes und der Nationalparkidee ein. Was wir in Mörtschach und in Großkirchheim erreichen konnten, stimmt zuversichtlich, dass der Schutzgebietsgedanke auch für kommende Generationen ein starkes Zeichen bleiben wird.“ Bürgermeister Peter Suntinger ergänzte: „Ohne Nationalpark geht gar nicht - mit Nationalpark geht es besser.“