Der Hund, der beste Freund des Menschen! Oft findet der geliebte Vierbeiner aber nicht mehr nach Hause. Das brachte Lisanna Gerjol auf die Spur. Die Klagenfurterin gründete vor knapp einem Jahr gemeinsam mit Kollegin Daniela Fanzott (46), den ehrenamtlichen Tierschutzverein "Find my friend Suchhunde".

"Ich wollte immer schon aktiv Tieren helfen, deshalb bin ich unter anderem auch schon länger beim Tierschutzverein in Klagenfurt tätig", erzählt Gerjol. Zurzeit studiert die 31-Jährige an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt, der Arbeit im Verein geht sie in ihrer Freizeit nach.

Auch zu Hause bekommt die engagierte Tierretterin nicht genug von Tieren. Ihre drei Hunde, darunter zwei Schäfermischlinge, namens Luna und Nando und ein Huskymischling, der auf den Namen Zwerg hört, begleiten sie auf Schritt und Tritt. Alle drei hat Gerjol aus dem Tierschutzhaus. 

Auf die Idee, ihren eigenen Verein zu gründen, ist Lisanna Gerjol durch das Mantrailing mit ihrer eigenen Hündin gekommen. Dieses Spezialtraining ist dazu da, um einerseits einen Individualgeruch, also einen genetisch einzigartigen Geruch zu finden und andererseits um Verhaltensänderungen bei Hunden hervorzurufen. "Bei meinem Hund war es die Angst vor Menschen, die mich auf das Training aufmerksam gemacht hat", erzählt Gerol. 

25 ehrenamtliche Helfer

Bereits vor sieben Jahren wurden die ersten Suchhunde für den Verein ausgebildet, die jetzt schon fleißig suchen dürfen. "Zurzeit verfügen wir über 50 Vereinsmitglieder und 25 tätige ehrenamtliche Helfer, darüber können wir uns glücklich schätzen", erzählt Gerjol zufrieden. Das große Team erlaubt es nämlich, eine 24-Stunden-Hotline anbieten zu können. "Man sollte sich wirklich nicht davor scheuen, sich bei uns zu melden, gerade an heißen Sommertagen zählt oft jede Minute", weiß Gerjol hin.

Obwohl bei den knapp 50 Einsätzen der Großteil der Tiere gerettet werden konnte, wurde es das ein oder andere Mal auch schon knapp. "Ein gutes Beispiel dafür ist ein Rettungserlebnis, das wir gleich zu Beginn hatten. Ein Hund, der mit der Schleppleine an einem heißen Sommertag bei 35 Grad ausbüxte und sich in der prallen Sonne verhedderte, konnte gerade rechtzeitig befreit werden. Das war zwar ein irrsinnig schönes Erlebnis, aber eine Stunde später und die Lage hätte ganz anders aussehen können", meint Lisanna Gerjol ernst. 

Es gab leider auch Fälle, wo jede Hilfe zu spät kam. Grund dafür waren zum Großteil Gewässer und ungesicherte Swimmingpools. "Ein wichtiger Appell meinerseits ist es daher, Swimmingpools unbedingt entsprechend abzusichern und im besten Fall Ausstiegshilfen für Hunde und Katzen anzubringen", so Gerjol. 

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