Stundenlang haben Samstag Beamte der Autobahnpolizei Villach und Mitarbeiter der Asfinag Videoaufzeichnungen der Überwachungskameras aus dem Ehrentalerbergtunnel studiert. Wie berichtet, kam es am Freitagvormittag in der Nordröhre zu einer Massenkarambolage mit 48 Fahrzeugen. 13 Personen erlitten leichte Verletzungen, 150 mussten von Feuerwehr und Rotem Kreuz aus dem fast vier Kilometer langen Tunnel evakuiert werden.

Laugenartige Substanz. Erste Analysen von chemischen Proben jener Flüssigkeit, die im Tunnel die Fahrbahn in eine Rutschpiste verwandelt hatte, haben ergeben, dass es sich dabei um eine laugenartige Substanz handeln könnte. Diese wird auf der Straße in Gefahrengut-Tankwagen transportiert.

Hinweise. Oberst Adolf Winkler, Leiter der Verkehrsabteilung im Landespolizeikommando gab sich Samstag über den aktuellen Ermittlungsstand bedeckt. "Wir haben von Verkehrsteilnehmern, die im Zeitfenster des Unfall unterwegs gewesen sind, eine ganze Reihe von Hinweisen erhalten, die jetzt genau verfolgt werden." Eine erste Spur führt unter anderem, wie Winkler knapp bestätigt, nach Italien. 20 Rumänen und fünf Ukrainer, deren Autos beim Unfall total beschädigt wurden, haben die Nacht zum Samstag in der Klagenfurter Jugendherberge verbracht.