Ein heißer Nachmittag in Wien. Margareta Maleh bespricht mit ihrem Team im Headquarter der österreichischen Teilorganisation von „Ärzte ohne Grenzen“ gerade die aktuelle Entwicklung in der syrischen Stadt Rakka. Dort bekommen Kranke und Verletzte kaum lebensrettende medizinische Hilfe. Eine Einsatzgruppe der Hilfsorganisation ist vor Ort, kann aber aufgrund der anhaltenden Kämpfe nicht helfen. Alle kriegsführenden Parteien und Verbündete werden deshalb in einem dramatischen Appell aufgefordert, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und den Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen. Für die gebürtige Osttirolerin, seit 2011 im Vorstand und seit zwei Jahren ehrenamtliche Präsidentin, fast schon gewohnter Alltag. „Für mich ist es besonders wichtig, Menschen in Not, die Opfer von Katastrophen und bewaffneten Konflikten sind, zu helfen“, sagt Maleh und legt großen Wert darauf, dass Hilfe „ungeachtet der ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung passiert“.