Ein Umweg führte Markus Eggerer zum Roten Kreuz: Er kam nämlich nicht, wie viele andere Retter, über den Zivildienst, sondern über seinen Wehrdienst zur Rettungsorganisation. „Ich hatte nach meiner Grundausbildung die Wahl zwischen den Jägern und den Sanitätern. Ich habe nicht wirklich gewusst, was auf mich zukommt“, sagt Eggerer.
Als Teil der Sanitätsausbildung mussten 140 Praxis-Stunden bei einer Rettungsorganisation absolviert werden. Und so kam der Himmelberger zur Einsatzstelle nach Feldkirchen. „Während dieser Zeit ist dann der Gedanke gereift, dass ich eigentlich weitermachen möchte“, sagt Eggerer. Und er hat weiter gemacht. 18 Jahre später ist er immer noch als Ehrenamtlicher im Einsatz: „Die Kollegen und die Kameradschaft waren für mich ausschlaggebend, dabeizubleiben.“
Daran, das Ehrenamt aufzugeben, hat er – trotz zahlreicher Unfall- und Notfalleinsätze – nie gedacht: „Damit hatte ich noch nie ein Problem, aber jeder muss selber herausfinden, ob er es kann oder nicht.“ Und trotzdem gehen manche Erlebnisse auch an ihm nicht spurlos vorüber: „Besonders Kindernotfälle sind immer sehr belastend, vor allem, wenn man selber welche hat.“ Und auch die erste Geburt sei für einen jungen Sanitäter prägend: „Als wir ankamen, hat man schon das Köpfchen sehen können. Da konnten wir nur noch schauen, das Kind gut auf die Welt zu bekommen.“
Heute ist der 36-Jährige selber zweifacher Familienvater und hauptberuflich für das Land Kärnten tätig: „Da kommt es eben auf das Zeitmanagement an, damit man alles unter einen Hut bekommt.“