Dass nichts passiert ist, grenzt an ein Wunder: 16 Kilometer und durch insgesamt fünf Tunnel fuhr ein Villacher über eine italienische Autobahn. Der Mann war am Mittwoch in stark alkoholisiertem Zustand auf die A 23 in Friaul, die Kärnten mit Italien verbindet, falsch aufgefahren. Auf seiner Geisterfahrt begegnete der betrunkene Autolenker auch mehreren anderen Autofahrern, die in der vorgegebenen Fahrtrichtung unterwegs waren.

Fünf Minuten vor vier Uhr Früh war am Donnerstag der Alarm bei der Polizei eingegangen, dass sich ein Geisterfahrer auf der Autobahn befinde. Das Fahrzeug fuhr auf der Überholspur, was von den vielen entlang der Autobahn A 23 installierten Videokameras dokumentiert wurde. Die Geisterfahrt führte durch fünf Tunnel. Die Autobahn wurde unterhalb von Tarvis auf Höhe von Ugovizza gesperrt. Mit Fahrzeugen wurde eine Straßensperre errichtet. Der Geisterfahrer konnte aber schon vorher von einer Polizeistreife aus Amaro gestoppt werden. Amaro liegt in der Nähe von Tolmezzo und der Autobahnmautstelle Carnia.

Bis zu 10.700 Euro Strafe

Da der Lenker des Kia nicht ganz nüchtern wirkte, wurde vor Ort ein Alkoholtest gemacht. Der aus Villach stammende Autofahrer wies einen um das Fünffache über dem gesetzlichen Grenzwert liegenden Alkoholisierungsgrad auf, wie das Friauler Nachrichtenportal "friulioggi.it" berichtet.

Der Autofahrer wurde wegen Alkohol am Steuer angezeigt und musste seinen Führerschein wegen der Geisterfahrt abgeben. Der Strafrahmen beträgt zwischen 2670 und 10.700 Euro.