Anfang des Jahres wurde eine Frau (61) aus dem Bezirk St. Veit im Internet auf Werbeanzeigen für Online-Trading aufmerksam. Sie hinterließ ihre Telefonnummer auf der Webseite. Im März erhielt sie schließlich einen Anruf. Dabei wurde sie überredet, ein Konto bei einer Bank zu erstellen und über diese Webseite zu investieren.

Daraufhin überwies die 61-Jährige mehrere tausend Euro auf das erstellte Konto. Ein Teil des Betrages wurde in Bitcoins investiert. Die Webseite überwies schließlich circa den doppelten Betrag zurück auf das Konto und teilte der Frau mit, dass sie bereits einen Gewinn erwirtschaftet hätte. Als die St. Veiterin die Auszahlung forderte, wurde ihr mitgeteilt, dass sie zuvor 40 Prozent des Betrages einzahlen müsse.

Daraufhin wurde die Frau stutzig und erstattete am Anfang April Anzeige.

Konto eingefroren

Dem IT-Ermittler der Polizeiinspektion Althofen gelang es, die Kontoaufzeichnungen durch umfangreiche Ermittlungen nachzuverfolgen. "Dabei konnte der Zahlungsfluss zu einem der größten Kryptowährungshändler der Welt nachverfolgt und ein 34-jähriger armenischer Geldwäscher ausgeforscht werden", informiert die Polizei in einer Aussendung. Zu diesem Zeitpunkt befand sich ein nicht unerheblicher Betrag an Kryptowährungsbeständen auf dessen Konto. Deshalb wurde es eingefroren und bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt die Sicherstellung beantragt, die schließlich bewilligt wurde.

Somit konnten am 7. Oktober Beträge der Kryptowährungen Avalanche (AVAX), Miota (IOTA), Dogecoin (DOGE) mit einem Gegenwert von circa 20.000 Euro sichergestellt werden. Die Beträge werden dem Justizkonto zugeführt. Bei dieser Sicherstellung handelt es sich um die erste Sicherstellung dieser Art in Kärnten.