Wie am Montag bekannt wurde, soll ein Unternehmer (72) aus Köln Medienberichten zufolge an Bord eines Privatflugzeugs, einer Cessna 551, gewesen sein, das nach einem rätselhaften Irrflug über Europa in die Ostsee stürzte. Das berichtete unter anderem der Kölner "Express". Die genauen Hintergründe sind derzeit noch ungeklärt, jedoch soll der in Deutschland bekannte Unternehmer Karl Peter Griesemann die Maschine selbst geflogen haben.

Mit an Bord sollen sich neben dem 72-Jährigen selbst seine Ehefrau, seine Tochter und deren Lebensgefährte befunden haben. Nach Einschätzung der lettischen Behörden sind alle Insassen der verunglückten Maschine ums Leben gekommen. "Es ist nun klar, dass keine Hoffnung mehr besteht, Überlebende zu finden. Denn die gestrigen Funde zeugen davon, dass der Absturz besonders heftig war", sagte der Leiter des lettischen Seerettungskoordinationszentrums, Peteris Subbota, am Dienstagabend im lettischen Fernsehen.

"Die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Aufpralls war sehr hoch und das Flugzeug ist in viele kleine Teile zerbrochen." Dies lasse sich als erste Schlussfolgerung über den Moment des Aufpralls ziehen, so Subbota.

Video zeigt Irrflug

Auf Facebook ist ein Video aufgetaucht, welches die Cessna bei ihrem Irrflug zeigt, während sie von einem Kampfjet begleitet wird.

Von Abfangjägern begleitet

Die Behörden gehen davon aus, dass die düsengetriebene Cessna auf Autopilot geschaltet war. Sie sei am Zielflughafen Köln/Bonn mit unverminderter Höhe und Geschwindigkeit vorbeigeflogen und dann über Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern bis über die Ostsee, hieß es aus Polizeikreisen. Westlich der lettischen Hauptstadt Riga sei sie in den Sinkflug gegangen. Zeitweise hätten französische und deutsche Abfangjäger die Maschine begleitet. Im Cockpit seien keine Bewegungen erkennbar gewesen.

Trauer in Kärnten

Auch die Gemeinde Gitschtal trauert, denn der verstorbene Unternehmer soll Kärnten als zweite Heimat betrachtet haben. In Weißbriach habe er Immobilien besessen. Zudem war er als Kommanditist an einem lokalen Unternehmen beteiligt. In Köln war der 72-Jährige vor allem als Funktionär im Karneval bei vielen bekannt und beliebt.