"Jeder Tag ist ein Kampf, auch heute noch", sagt eine 45-jährige Kärntnerin. „Trotzdem darf man nicht lockerlassen.“ Seit vielen Jahren leidet die zweifache Mutter an Kaufsucht, seit drei Jahren wird sie von einer Expertin der Suchtberatung des Magistrats Klagenfurt betreut. Mittlerweile ist sie auf dem besten Wege, es zu schaffen: „Aber ohne professionelle Hilfe von außen und die eigene Einsicht, dass sich etwas ändern muss, geht gar nichts.“ Das weiß sie aus eigener Erfahrung: Es waren die Kleinigkeiten, die sie, ihre Familie und Freunde anfangs nicht einordnen konnten. „Ich habe Unmengen eingekauft, vor allem Süßigkeiten, Tupperware und Dekoartikel. Aber nicht für mich, sondern ich habe fast alles verschenkt“, sagt sie. „Ich wollte gut sein, allen anderen etwas geben.“ Heute weiß sie, dass die Gründe für dieses Verhalten in ihrer Jugend liegen. „Ich bin in der Schule gemobbt worden und habe mich seitdem minderwertig gefühlt.“