Schwere Unwetter im Lavanttal: Ein Haus im Klippitzgraben wurde Mittwochabend von einer Mure getroffen. Laut dem Bezirksfeuerwehrkommando Wolfsberg gab es zum Glück keine Verletzten.
In St. Margarethen im Lavanttal ist der Weißenbach über die Ufer getreten. Im Ort herrschte Hochwasser. "Das Erdgeschoß des Kurzentrums Bad Weißenbach schwimmt. Wir haben die Leute aus dem Haus gebracht und mit Decken versorgt", berichtet Wolfgang Weisshaupt, Bezirksfeuerwehrkommandant von Wolfsberg.
Kurzentrum evakuiert
Neben den Feuerwehren war auch das Rote Kreuz im Einsatz. Laut Landesalarm- und Warnzentrale musste das Kurzentrum evakuiert werden. Betroffen waren laut Rotem Kreuz 74 Personen. Sie wurden in der Festhalle St. Michael untergebracht. Dort wurden Notbetten für sie aufgestellt. Im Laufe des Abends wurden sie in anderen Kuranstalten untergebracht.
"Das Rote Kreuz ist mit zirka 30 Personen im Einsatz. Das Gepäck der Kurgäste wurde geborgen und die vorübergehende Unterbringung der Betroffenen organisiert", sagt Rot-Kreuz-Sprecherin Melanie Reiter.
Schwere Unwetter in Bad Weißenbach und Wolfsberg
Die Straßenmeisterei Wolfsberg hat auf einer Länge von fünf Kilometern vom Bad Weißenbach bis zum Gasthaus Stoff die Fahrbahn von Geröll und Dreck befreit. Ein Stück der Weißenbach-Landesstraße musste wegen eines Hangrutsches gesperrt werden. Mittlerweile ist sie wieder freigegeben.
Der starke Regen verursachte auch in der Innenstadt von Wolfsberg Überschwemmungen und Verkehrsprobleme.
Einsätze wegen Blitzschlägen
Aber auch anderswo in Kärnten gab es Unwetter-Einsätze. In Reißeck (Bezirk Spittal) hatte gegen 6 Uhr ein Blitz einen Waldbrand entfacht. Drei Feuerwehren und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Auch am Weißensee gab es einen kleinen Waldbrand nach einem Blitzschlag.
Sirenenalarm in Villach
In der Stadt Villach wurde Sirenenalarm ausgelöst. Laut dem Bezirksfeuerwehrkommdant Andreas Stroitz wegen eines Hagelschauers, der über Wollanig, Vassach in Richtung Landskron gezogen ist. In der Stadt standen die Tiefgarage eines Baumarkts, und zwei Keller unter Wasser. Ein Blitz setzte einen Strommast in Brand.
Im Bezirk Villach-Land gab es ebenfalls Einsätze wegen des Unwetters. In Stallhofen in der Gemeinde Wernberg stürzte ein Strommasten neben einem Wohnhaus um. Das Stromkabel versperrte die daneben vorbeiführende Köstenberger Landesstraße L47a. Die Gefahrenstelle wurde von Polizeibeamten sofort abgesichert und der gesamte Verkehr örtlich umgeleitet. Die Köstenberger Landesstraßer war bis zur behelfsmäßigen Reparatur durch den Stromnetzbetreiber bis 18.40 Uhr gesperrt.
Die Feuerwehren mussten außerdem nach Arriach und ins unwettergeplagte Afritz ausrücken. In beiden Fällen dürfte es aber nicht zu großen Schäden gekommen sein.