Anfang Dezember verschaffte sich ein bisher unbekannter Täter Zugang zu einer E-Mail-Konversation zwischen einem Angestellten und dem Kassier einer Firma im Bezirk Villach-Land. Die Aufgabe eines Angestellten ist es, die Richtigkeit der Rechnungen von verschiedenen Geschäftspartnern zu prüfen. Nach dessen Freigabe überweist der Kassier die Rechnungsbeträge an die Geschäftspartner.

Am 6. Dezember erhielt der Kassier vom vermeintlichen Angestellten eine E-Mail, in welcher dieser ihn auf die neue Bankverbindung eines Geschäftspartners hinweist. Da die E-Mail-Adresse und der Konversationstext ident mit den vorangegangenen Konversationen zwischen den beiden war, überwies der Kassier mehrere zehntausend Euro auf die neu angegebene Kontonummer.

E-Mail nie verschickt

Als der Geschäftspartner kein Geld erhalten hatte, urgierte er, worauf die Überweisung nochmals überprüft wurde. Dabei konnte festgestellt werden, dass der Angestellte diese E-Mail mit der neuen Bankverbindung nie an den Kassier verschickt hatte. Vielmehr wurde die E-Mail-Adresse des Angestellten gefälscht und so vorgetäuscht, als ob diese von ihm stamme.

Bemerkt wurde dies, als der Kassier versuchte, auf die E-Mail zu antworten und in der Empfängerleiste eine andere E-Mail-Adresse als die des Angestellten erschien. Weitere Ermittlungen werden geführt.