Was ist mit Arian passiert? Seit 22. April wird der autistische Bub aus Bremervörde in Niedersachsen vermisst. Vor Kurzem hat die Polizei die aktive Suche nach dem sechsjährigen Kind eingestellt. Doch das „Team K9 Pro Vermisstensuche“ mit Sitz in Klagenfurt war jetzt wieder vor Ort, um Spuren und Hinweise zu überprüfen. K9-Einsatzleiterin Alexandra Grunow sagt: „Wir haben viel rekonstruiert und einige Anhaltspunkte überprüft. Man muss in alle Richtungen denken. Die Suche ist sehr komplex.“

Moor, große Wasserflächen und ein Fluss seien in der Gegend. Arian konnte auch diesmal nicht gefunden werden. Freitagabend ist Grunow wieder von Niedersachsen nach Kärnten zurückgekehrt. „Wir arbeiten eng mit der Polizei vor Ort zusammen und leiten alle unsere Ergebnisse an die Ermittler weiter“, sagt die Wahl-Kärntnerin. Auf Bitte von Arians Familie seien sie ihr Team aus Deutschland nun noch einmal ausgerückt. Drei Tage lang haben Grunow und neun Teammitglieder aus Deutschland mit sechs Spürhunden versucht, die Fährte nach dem Kind aufzunehmen. „Es ist für alle ein Ausnahmezustand“, sagt die Wahl-Kärntnerin, die mit Arians Familie in Kontakt steht. „Diese Familie kann nur warten. Sie weiß nicht, was mit ihrem Kind passiert ist. Das ist quälend“, betont sie.

Alexandra Grunow war vor Ort. Auch Hund
Alexandra Grunow war vor Ort. Auch Hund "Knödel" war dabei © Kk/privat

Grunow ist mit drei Hunden von Klagenfurt nach Bremervörde gefahren. „Die Idee war, dass Hunde, die aus Österreich kommen, helfen können, weil sie Berge und Wasserthermiken kennen und damit umgehen können.“ Doch die Suche nach dem Buben wird immer schwieriger, weil schon so viele Menschen über etwaige Spuren gelaufen seien.

Gemeinsam mit der Münchnerin Rovena Langkau hat Grunow das K9 Suchhundezentrum gegründet. Mittlerweile gibt es rund 50 Stützpunkte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Slowenien, Norwegen und Island.