Auch bei offiziellen Diners ließ sie sich oft eine silberne Keksdose an die Tafel bringen – drin waren Leckerlis für ihre geliebten Corgis, die sie diskret unter dem Tisch fütterte, wie Insider am Hof immer wieder berichtet haben. Als Hundeliebhaberin hinterlässt Königin Elizabeth II. mindestens vier Vierbeiner: Muick, Sandy, Candy und Lissy. Mit Lissy und Candy sind ein Spaniel und ein Dorgi (eine Mischung aus Dackel und Corgi) Mitglieder des Quartetts. Muick und Sandy sind Corgis, die kurzbeinige Rasse, die die Königin ihr ganzes Leben begleitet haben. Lange Zeit hat sie sogar selbst Corgis gezüchtet.

Die verwaisten Hunde bekommen nun ein neues Zuhause: Wie eine Sprecherin des mittleren Queen-Sohnes Prinz Andrew und dessen Ex-Frau Sarah erklärte, nehmen die beiden die Hunde Muick und Sandy auf. Prinz Andrew wurde von der britischen Presse häufig als "Lieblingssohn" der Queen dargestellt. Nach Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen in den USA hatte er sich im vergangenen Jahr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

Andrew schenkte Königin die Hunde

Es war Andrew, der der Königin die Corgis als Welpen geschenkt hatte. Muick war gemeinsam mit einem weiteren Welpen, Fergus, im Frühling 2021 auf Schloss Windsor eingezogen, um die Queen während der Corona-Quarantäne aufzuheitern. Nur wenige Wochen später starb Fergus im Alter von fünf Monaten. Zum Trost schenkten Andrew und seine Töchter Beatrice und Eugenie der Queen dann Sandy.

Die Liebe der Königin zu den Corgis, offiziell Welsh Corgi Cardigan, geht auf Susan zurück, eine Hündin, die sie von ihren Eltern zum 18. Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Susan durfte sogar mit auf Hochzeitsreise gehen. Mit Susan begann die Königin ihre Zucht, deren letzter Nachkomme Willow 2018 starb.

Begeisterung für Corgis

Nicht alle in ihrer Umgebung teilten die Begeisterung für Corgis: Die Rasse, die ursprünglich gezüchtet worden sein soll, um mit Bissen in die Fersen beim Viehtrieb zu helfen, gilt als selbstbewusst – und mit einem Hang zur Bissigkeit ausgestattet, wie viele Angestellte in den Palästen der Queen über die Jahre schmerzlich erlebt haben. Viele Gäste konnten ein Lied von der Angriffslustigkeit der Tiere singen. Auch die Königin wurde in die Hand gebissen.

Zu Prominenz kamen die Corgis Monty, Willow und Holly in einem Sketch, den die Queen mit James-Bond-Darsteller Daniel Craig zur Eröffnung der Olympischen Spiele 2012 in London drehte. Der Agent geht leicht genervt, aber fest entschlossen an den Tieren vorbei, die ihm öfter um die Beine wuseln. Als er mit der vermeintlichen Queen im Hubschrauber abhebt, schaut er aber mit 007-Schadenfreude-Blick auf die Hunde herab, die zurückbleiben müssen.

Im 2019 gedrehten belgischen Zeichentrickfilm "Royal Corgi – Der Liebling der Queen" spielt der fiktive Welsh Corgi Rex sogar die Hauptrolle und richtet bei einem Staatsempfang im Buckingham Palace ein Chaos an, bei dem er auch den damaligen US-Präsidenten Donald Trump beißt.