Im Kampf gegen die anschwellende nächste Corona-Welle nimmt Deutschland Kurs auf einheitliche strengere Auflagen für Besuche in Restaurants und Cafés. Bund und Länder einigten sich darauf, dass Geimpfte und Genesene (G2) künftig zusätzlich einen negativen Test oder eine Auffrischungsimpfung nachweisen sollten.

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Donnerstagabend bei RTL gesagt, für Innenräume der Gastronomie sei angedacht, dass man dort nur eintreten könne, wenn man zweimal geimpft und getestet oder aber geboostert sei. Das sehe eine Vorlage vor.

Ab wann könnte das gelten?

Greifen könnte die Neuregelung laut Vorlage spätestens ab 15. Jänner, es gab dazu aber noch keine Verständigung. Lauterbach sagte: "Die Gastronomie ist ein Problembereich. Da sitzt man ohne Maske oft für Stunden. Und wenn sich die Menschen dort dann gegenseitig infizieren, wie wir es bei Omikron sehr viel sehen, dann brauchen wir einen besseren Schutz, daher 2G plus, also geimpft und zusätzlich eben getestet." Mancherorts gilt eine solche Regelung schon. Bundesweit seit längerem vereinbart sind bereits 2G-Zugangsregeln ohne Test für Gaststätten, Kinos, Theater und viele Geschäfte.

Vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) kam scharfe Kritik. "Flächendeckend 2G plus wäre eine Katastrophe für Kneipen und Restaurants", sagte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der "Bild"-Zeitung (Freitag). Wirte dürften nicht die Leidtragenden sein, wenn die Regierung "offenbar Anreize für die dritte Impfung" schaffen wolle. Stattdessen gelte es, Impf- und Testkapazitäten ausbauen, damit diese "zermürbende Situation" schnellstmöglich beendet werde.