Die Corona-Impfkampagne für die Polizei startet nach Ostern in der Kalenderwoche 14. Das gab Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag bekannt, nachdem er sich mit seinem Amtskollegen im Gesundheitsressort, Rudolf Anschober (Grüne), darauf verständigt hatte. Bereits davor, nämlich in diesen Tagen, werden laut Innenressort Sanitäter und Polizeiärzte geimpft. Dafür gibt es 260 Impfdosen.

Mit dieser Klarstellung dürfte fürs erste entstandene Unsicherheit in den Reihen der Polizei beendet sein. Mit der Empfehlung des Impfgremiums, die Corona-Vaccine von AstraZeneca auch über 65-Jährigen zu verabreichen, waren Diskussionen entstanden, ob überhaupt Impfstoff für die Exekutive zur Verfügung steht.

Der Start erfolgt nun mit zumindest 500 Dosen wöchentlich, betonte Nehammer. Wenn mehr Impfstoff zur Verfügung steht, sollen auch mehr Beamte pro Woche geimpft werden. Das hängt allerdings von den vom Gesundheitsministerium freigegebenen Mengen ab. Die ersten Impfdosen für Polizisten sollen Ende der Karwoche geliefert werden.

Außendienst vor Innendienst

Die Planung bleibt ansonsten gleich: Zuerst sollen Polizisten im Außendienst - insbesondere im großen Sicherheits- und Ordnungsdienst - geimpft werden. Damit sind jene Beamte früh an der Reihe, die etwa bei Demos im Einsatz sind. In einigen Bundesländern - etwa Vorarlberg, Niederösterreich und Kärnten - kommen derzeit auch laufend Polizisten zu Impfungen, wenn Dosen übrig bleiben. So sind im niederösterreichischen Bezirk Horn bereits alle Beamte immunisiert.

"Ich bin froh, dass wir nun doch bereits vorzeitig mit der Impfung der Polizistinnen und Polizisten starten können. Das ist - neben einem österreichweiten zwei Mal wöchentlichen Testangebot - ein weiterer wichtiger Schritt hin zu mehr Eigensicherheit auch für die eingesetzten Beamten", sagte Nehammer.

Die Planung für die Impfkampagne bei der Polizei ist bereits seit längerem abgeschlossen. Die Gewerkschaft hatte auf Impfungen noch im März gehofft.