Fünf Minuten zitieren Ehrenamtliche Gedichte, lesen eine Kurzgeschichte vor oder musizieren - alles am Telefon. Das Projekt "Fünf Minuten Kultur zum Zuhören" im Landkreis Kulmbach nördlich von Bayreuth (Deutschland) soll Kulturerlebnisse in der Corona-Krise ermöglichen, erzählte Initiatorin Heike Söllner. Auf Bestellung rufen Kulturschaffende ab sofort dienstags an und lesen, musizieren oder singen für ihre Mitbürger.

"Ich stelle mir vor, das ist ein bisschen wie Telefonseelsorge", meinte Robert Thern, der bei dem Projekt Kurzgeschichten vorlesen und gemeinsam mit seiner Frau musizieren wird. "Das sind Leute, die brauchen ein bisschen Sonnenschein."

Jeder könne sich telefonisch oder online für das Projekt anmelden, betonte Söllner. Die Teilnehmer dürfen sich dann fünf Minuten Gedichte, Gesang, Lieder zum Mitsingen, Instrumentales, Kurzgeschichten oder auch Weihnachtliches wünschen. "Wir versuchen, auf alle Wünsche einzugehen. Also wenn man einen ganz bestimmten Autor hören will oder sich ein bestimmtes Lied wünscht, das man schon ewig nicht mehr gehört hat."

Die Idee kommt ursprünglich vom Freiwilligen-Zentrum Augsburg, auch in Schweinfurt hat sich das Projekt seit Ende September etabliert.