In den USA sind vergleichsweise niedrige Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen gemeldet worden - örtliche Behörden und Medien warnen allerdings vor möglichen Verzerrungen. Binnen 24 Stunden gab es etwa 52.800 bekannte Neuinfektionen und knapp 1.400 Tote, wie aus Zahlen der Universität Johns Hopkins in Baltimore am Donnerstagmorgen (MESZ) hervorging.

Sieben Tage zuvor verzeichnete das Land mit seinen rund 330 Millionen Einwohnern noch rund 71.000 neue Fälle und rund 1.400 Todesfälle. Die Zahl der Neuinfektionen ist aus verschiedenen Gründen auch vom Wochentag abhängig, ein Vergleich mit dem Vortag ist deshalb meist wenig aussagekräftig.

Probleme mit Erfassung

In Kalifornien mit knapp 40 Millionen Einwohnern sei es aufgrund technischer Probleme wahrscheinlich, dass neue Fälle nicht erfasst worden seien, teilte das Gesundheitsministerium des Bundesstaats am Mittwoch (Ortszeit) mit. Die Zahl der Todesfälle sei davon nicht betroffen, da sie durch andere Systeme an die Behörden übermittelt werde.

Laut der Zeitung "Los Angeles Times" ist nicht klar, seit wann die Probleme mit dem Krankheitsmeldesystem CalREDIE bestehen und welches Ausmaß sie haben. Kalifornien gehört zu den Bundesstaaten im Süden und Westen des Landes, die derzeit besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen sind. Bisher hatten sich dort rund 524.000 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 9.700 Infizierte starben.

In Florida, einem weiteren bevölkerungsreichen Bundesstaat mit zuletzt vergleichsweise hohen Neuinfektionszahlen, sind Medienberichten zufolge zahlreiche Corona-Testeinrichtungen wegen des Sturms "Isaias" mehrere Tage lang geschlossen gewesen. Laut der Zeitung "Miami Herald" hatte sich das Gesundheitsministerium des Bundesstaats zunächst nicht zur Frage geäußert, ob sich die Schließung auf die Zahl der gemeldeten Fälle ausgewirkt habe.