In den USA haben sich nach offiziellen Angaben bisher schon mehr als drei Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehrere Bundesstaaten meldeten am Dienstag neue Höchstwerte an täglichen Neuinfektionen. Insgesamt waren es rund 60.000, was ebenso einen Spitzenwert darstellte.

Die Behörden im US-Bundesstaat Florida warnten, es sei absehbar, dass nicht mehr genügend Intensivbetten in den Krankenhäusern für die erwarteten schweren Covid-19-Fälle vorhanden seien. Mehr als 131.000 Amerikaner sind bisher an der Covid-19 gestorben.

In Lateinamerika und in der Karibik hat die Zahl der Coronavirus-Infektionen ebenfalls die Marke von drei Millionen überschritten. Mehr als die Hälfte der Fälle wurde dabei aus Brasilien gemeldet. In der gesamten Region starben bisher knapp 140.000 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Die Staaten in dieser Weltgegend sind mit 3,023.813 Fällen derzeit ein weiteres Epizentrum der Pandemie.

Brasilien ist nach den USA das am härtesten betroffene Land der Welt. Erst am Dienstag hatte Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro bekannt gegeben, mit dem Virus infiziert zu sein. Der Staatschef hatte die Gefahr durch die Corona-Pandemie wiederholt kleingeredet.

Wieder Hamsterkäufe

Auf die Verhängung der Ausgangssperre wegen einer deutlichen Zunahme der Coronavirus-Infektionen haben die Bewohner der australischen Metropole Melbourne mit Hamsterkäufen reagiert. Die Menschen in der Hauptstadt des südlichen Bundesstaates Victoria kauften am Mittwoch die Regale der Supermärkte leer.

Für die mehr als fünf Millionen Einwohner von Melbourne war am Dienstag eine sechswöchige Ausgangssperre ab der Nacht auf Donnerstag angeordnet worden. Die Menschen dürfen nur für ihre Arbeit, Sport im Freien, Arztbesuche und unabdingbare Einkäufe nach draußen, Restaurants und Cafés dürfen nur noch Essen zum Mitnehmen verkaufen. Auch der Schulunterricht findet erneut zu Hause statt.

Die spanische Region Katalonien führt eine ungewöhnlich strenge Maskenpflicht ein. Man werde in der gesamten Region ab Donnerstag auch im Freien selbst in jenen Situationen Mund- und Nasenschutz tragen müssen, in denen der minimale Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden könne, gab Regionalpräsident Quim Torra am Mittwoch in Barcelona bekannt.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Israel auf einen Rekordwert angelangt. Wie das Gesundheitsministerium des Landes am Mittwoch mitteilte, wurden für Dienstag 1.320 Fälle gemeldet - so viele wie nie zuvor an einem Tag seit Ausbruch der Pandemie. Insgesamt wurden in Israel bisher mehr als 32.700 Infizierte registriert.

Im Iran sind inzwischen mehr als 12.000 Menschen nach einer Infektion mit Coronavirus gestorben. Binnen 24 Stunden seien 153 neue Todesfälle gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Teheran am Mittwoch mit. Die Gesamtzahl der Corona-Toten sei damit auf 12.084 gestiegen. Nach einem zeitweisen Rückgang hatten sich die Infektions-und Todeszahlen im Iran in den vergangenen Wochen wieder stark erhöht. Am Dienstag hatte das Gesundheitsministerium mit 200 Corona-Toten innerhalb eines Tages einen Rekordanstieg der Sterbefälle gemeldet. Insgesamt wurden im Iran bisher mehr als 248.000 Corona-Infektionen bestätigt.

Bulgarien erlebt nach der Lockerung seiner Corona-Einschränkungen nun ein Hinaufschnellen der nachgewiesenen Neuinfektionen. Mit 188 neuen Corona-Fällen wurde am Mittwoch ein Tagesrekord seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Damit stieg die Zahl der Infektionen im ärmsten EU-Land mit einer Bevölkerung von knapp sieben Millionen Menschen insgesamt auf mehr als 6.100. Vor einem Monat lag sie noch bei rund 2.700.

Ganz ähnlich gestaltet sich die Situation in Rumänien. Das Land verzeichnete einen bisherigen Rekord an Neuinfektionen mit dem Virus Sars-Cov-2. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl der registrierten Infizierten um 555, berichtete der Corona-Krisenstab der Regierung am Mittwoch. Zuletzt war ein Höchststand am 11. April registriert worden, mit damals 523 Neu-Infektionen binnen eines Tages.