Bei einem Ausflug in die Moskauer Kanalisation sind sieben Menschen wegen eines heftigen Gewitterregens ertrunken. Im Fluss Moskwa seien am Montag zunächst die Leichen eines Mannes und eines Mädchens gefunden worden, später wurden weitere Leichname entdeckt. Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete, sind am Dienstag zwei weitere Tote aus dem Fluss geborgen worden. Die Suche sei damit abgeschlossen, teilten die Rettungsdienste mit. Anfangs war man von einer zwanzigköpfigen Gruppe ausgegangen.
Die Abenteurergruppe war am Sonntag auf Erkundung in den verzweigten unterirdischen Abwasserkanälen unter der Millionenstadt gegangen. Wegen schwerer Regenfälle sei das Wasser in den Stollen vermutlich rasch gestiegen, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes. Die Polizei nahm nun Medienberichten zufolge den Geschäftsführer der Firma fest, die die Touren ohne Erlaubnis der Behörden illegal anbot.
Nach Angaben von Meteorologen war in der russischen Hauptstadt am Sonntag in etwa einer Stunde ein Drittel der für einen Monat üblichen Regenmenge gefallen. Auch Straßen standen unter Wasser; ein Bahnhof und mehrere Einkaufszentren wurden überflutet. Im Warenlager eines großen russischen Online-Händlers in der Stadt Elektrostal bei Moskau brach Medienberichten zufolge Wasser durch das Dach.