Seit einem halben Jahr herrscht Elon Musk über Twitter – und der Kurznachrichtendienst befindet sich seitdem in einer Dauerkrise. Massenkündigungen, Abwanderung von Werbekunden, Streit mit Medien: Die Turbulenzen finden kein Ende.

Musk glaubt jedoch nach wie vor an eine große Zukunft für Twitter. Er hofft jetzt auf Mehreinnahmen aus Twitter-Abos. Nun wurden die blauen Häkchen-Symbole entfernt. Sie sollten anzeigen, wenn ein Account als einwandfrei ("verifiziert") gilt. Ab jetzt haben nur mehr Twitter-Profile Häkchen, deren Besitzer 9,52 Euro im Monat dafür zahlen. Eine echte Verifizierung gibt es nicht – außer dass eine Telefonnummer angegeben und bestätigt werden muss.

Musk zahlt für "Captain Kirk"

Auch viele Prominente wollen für das Häkchen kein Geld bezahlen. Anders als etwa bei Facebook und Instagram sind ihre Twitter-Profile nicht mehr verifiziert, was zu Verwirrung führen kann und den Weg für Fake Accounts frei macht.

Aber Musk zahlte aus eigener Tasche die Abogebühr für den Basketballstar LeBron James, Schriftsteller Stephen King und Schauspieler William Shatner. James und King ließen wissen, dass sie nichts damit zu tun haben, "Captain Kirk" Shatner nahm dankend an.

Bisher schimpfte Musk häufiger über die angeblich willkürliche Häkchen-Vergabe. Durch seine jetzige Aktion entschied er eigenmächtig, wer das Symbol behalten soll. Auch mit anderen Versprechen nahm Musk es nicht so genau: Oft sprach er von der "absoluten Redefreiheit", die es bei ihm auf Twitter geben solle. Aber bereits mehrfach wurden nun Journalisten wegen angeblichen Regelverstößen gesperrt, etwa wenn sie Links zu ihren Artikeln posteten.