Nach dem Sprachrekorder sei jetzt auch der Daten-Flugschreiber entdeckt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag. Die Ermittler erhoffen sich von beiden Aufzeichnungsgeräten wichtige technische Informationen und andere Daten zur Absturzursache der Boeing 737-800.

123 Passagiere verstorben

Am Vortag hatten die chinesischen Behörden bestätigt, dass alle 123 Passagiere und die neun Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen seien. Die Bergungsarbeiten an der Absturzstelle in einer hügeligen Gegend im Kreis Teng nahe der Stadt Wuzhou in der südchinesischen Region Guangxi dauerten an. 120 Tote sind inzwischen identifiziert, darunter 114 Passagiere und sechs Crewmitglieder.

Die Absturzursache gibt Rätsel auf. Die Maschine der chinesischen Fluggesellschaft China Eastern Airlines war am Montag aus mehr als 8.000 Meter Höhe plötzlich in einen steilen Sturzflug übergegangen, hatte sich zwar kurz wieder gefangen, stürzte dann aber weiter ab und schlug fast vertikal in dem Waldgebiet auf. An der Absturzstelle lagen kleine Trümmerteile weit verteilt. Bei Laboruntersuchungen wurden keinerlei Spuren von Sprengstoff entdeckt.

Nach Angaben der Behörden war noch mehrfach versucht worden, Kontakt zur Maschine aufzunehmen. Doch habe die Crew nicht geantwortet. Rund drei Minuten nach Beginn des Sturzfluges sei das Signal der MU5735 dann verschwunden. An Bord der Maschine, die auf dem Weg von Kunming nach Guangzhou war, waren 123 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder.