Bei Protesten gegen Polizeigewalt sind in New York rund 30 Personen festgenommen worden. Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte, erfolgten die Festnahmen, als am Dienstagabend Hunderte Menschen im Stadtteil Brooklyn gegen das Vorgehen der Polizei gegen Schwarze demonstrierten. Die Proteste richteten sich gegen den jüngsten Vorfall vom Montag in Philadelphia, wo Polizisten einen Schwarzen erschossen hatten, der mit einem Messer bewaffnet war.

Bei der Demonstration sei ein Polizist verletzt worden, sagte der Sprecher weiter. Zudem seien Einsatzwagen der Polizei demoliert und Müllcontainer in Brand gesetzt worden.

In den USA gibt es seit Monaten eine Debatte über Polizeigewalt gegen Schwarze. Auslöser war der Tod des 46-jährigen George Floyd am 25. Mai. Er kam bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis ums Leben, nachdem ein weißer Beamte ihn minutenlang mit dem Knie auf dem Hals zu Boden gedrückt hatte. Sein Tod löste in zahlreichen US-Städten Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt aus. Das Thema spielt auch eine Rolle im laufenden Wahlkampf zur Präsidentschaftswahl am Dienstag nächster Woche. Während der amtierende Präsident Donald Trump die Polizei weitgehend in Schutz nimmt, ruft sein Herausforderer Joe Biden zur Versöhnung auf.