In der US-Hauptstadt Washington hat ein Mann auf die kubanische Botschaft geschossen. Verletzt wurde niemand, der Angreifer wurde festgenommen, wie die US-Polizeibehörde Secret Service am Donnerstag mitteilte. Medienberichten zufolge gab der Mann mit einem Schnellfeuergewehr rund 30 Schüsse ab. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Beamte des Secret Service waren in der Nacht zu der Botschaft gerufen worden. Sie nahmen den Mann fest, dessen Identität nicht bekanntgegeben wurde. Ihm werden ein Angriff mit Tötungsabsicht und der Besitz einer nicht registrierten Waffe sowie nicht registrierter Munition zur Last gelegt. Die kubanische Botschaft veröffentlichte Fotos von Löchern in der Fassade des Gebäudes und in einem Fenster. Kubas Außenminister Bruno Rodríguez mahnte im Kurzbotschaftendienst Twitter, Staaten müssten bei ihnen akkreditierte Diplomaten und deren Gebäude schützen.

Washington wirft Kuba Menschenrechtsverletzungen vor

Die USA und das sozialistisch regierte Kuba sind historische Gegner. US-Präsident Donald Trump hat die Entspannungspolitik seines Vorgängers Barack Obama gegenüber dem Karibikstaat wieder rückgängig gemacht. Washington wirft Kuba unter anderem schwere Menschenrechtsverletzungen vor.

Im Oktober 2017 wiesen die USA 15 kubanische Diplomaten aus, nachdem Mitarbeiter der US-Botschaft in Kuba unter unerklärlichen Kopfschmerzen gelitten hatten. Zwischenzeitlich war die Rede von "Akustik-Attacken" auf das Botschaftsgebäude in Havanna.