In den USA sind inzwischen zwölf Menschen nach dem Konsum von E-Zigaretten gestorben. Die Zahl der Fälle von Lungenerkrankungen sei auf mehr als 800 gestiegen, erklärte die Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag. Welche Substanz genau zu den Erkrankungen führe, sei nach wie vor unklar. Die meisten Patienten hätten aber Produkte mit dem Cannabis-Wirkstoff THC konsumiert.

Die Gesundheitsbehörden waren im Juli erstmals auf eine Häufung von Fällen schwerer Lungenerkrankungen bei Nutzern von E-Zigaretten aufmerksam geworden. Inzwischen wird vermutet, dass die Vorfälle mit auf dem Schwarzmarkt gekauften Kartuschen zusammenhängen.

Wegen der Erkrankungen und Todesfälle hat der US-Bundesstaat Massachusetts den Verkauf von E-Zigaretten vorerst vollständig verboten. Die Bundesstaaten Michigan und New York haben ein Verbot von aromatisierten E-Zigaretten verhängt - Elektrozigaretten mit süßlichen oder nach Menthol schmeckenden Zusatzstoffen sind besonders bei jungen Leuten sehr beliebt.

Elektrische Zigaretten, bei denen nikotinhaltige Flüssigkeit verdampft wird, haben in den USA und in vielen anderen Ländern in den vergangenen Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen. Die Behörden sehen den Trend mit Sorge, zumal bisher wenig über die gesundheitlichen Gefahren bekannt ist.

Befürworter der E-Zigarette argumentieren, sie sei deutlich weniger gesundheitsschädlich als herkömmliche Zigaretten und könne Rauchern dabei helfen, von der Tabaksucht loszukommen. Kritiker befürchten aber, dass E-Zigaretten Jugendliche nikotinabhängig machen.