Der Taifun "Faxai" hat im Großraum Tokio nicht nur das öffentliche Leben, sondern auch die Produktion großer Unternehmen zum Stillstand gebracht. So stoppte der Elektronikkonzern Sony nach eigenen Angaben die Arbeit in einem Werk südöstlich der japanischen Hauptstadt, in dem Playstation-Spielekonsolen zusammengebaut werden.

Laut dem Sender NHK standen auch die Bänder in zwei Fabriken des Autoherstellers Nissan westlich von Tokio still. "Faxai" hatte das Festland Montagfrüh nahe Tokio erreicht. In dem Ballungsraum mit seinen 36 Millionen Einwohnern standen zahlreiche Züge still und mehr als 160 Flüge fielen aus.

930.000 Haushalte ohne Strom

Bäume wurden entwurzelt und Häuser abgedeckt, Strommasten knickten um. Zeitweise waren bis zu 930.000 Haushalte ohne Strom, wie NHK weiter berichtete. Eine Frau sei ums Leben gekommen, als sie von Sturmböen gegen ein Gebäude geschleudert worden sei.

In Japan gibt es jedes Jahr vier oder fünf Taifune, die Hauptstadt ist jedoch selten betroffen. "Faxai" zog noch im Laufe des Vormittags zurück aufs Meer. Doch die Behörden warnten vor anhaltenden starken Regenfällen. Dies galt auch für Fukushima, wo es 2011 nach einem Erdbeben und Tsunami zum schwersten Atomunfall seit Tschernobyl gekommen war.