Sie ist das prominenteste Opfer der mordenden „Manson Family“, dabei stand sie davor, ein Superstar in Hollywood zu werden: Sharon Tate, Kino-Liebling, It-Girl und Ehefrau des Filmemachers Roman Polanski.

Als Tochter eines Geheimdienstoffiziers kam Sharon als Kind gemeinsam mit ihren Schwestern viel herum. Auch wenn die junge Sharon als schüchtern galt, machte sie früh auf sich aufmerksam, gewann einige Miss-Wahlen und arbeitete erfolgreich als Fotomodell. Doch Sharon Tate hatte mehr zu bieten als ein hübsches Gesicht und stieg zu einem vielversprechenden Newcomer in der Filmbranche auf. Hier stieß sie auch auf ihren späteren Ehemann, Roman Polanski, der ihr etwa die Rolle in seiner Gruselkomödie „Tanz der Vampire“ verschaffte. Im Laufe der Dreharbeiten kamen sie sich näher. 1968 heirateten die beiden.

Sharon Tate war im neunten Monat schwanger, als ihr Haus am Cielo Drive in Hollywood in der Nacht zum 9. August 1969 zum Ziel der Anhänger Charles Mansons wurde. Diese sollten eigentlich den Musikproduzenten Terry Melcher ermorden - der zuvor dort gewohnt und das musikalische Talent Mansons verschmäht hatte - und einen Rassenkrieg auslösen. Stattdessen traf es Tate und vier weitere Menschen. „Manson hat gesagt, er habe Sharon berühmt gemacht. Das ist falsch, es war umgekehrt. Hätte Manson meine Schwester nicht ermorden lassen, wäre er ein anonymer Krimineller geblieben“, sagte Sharons Schwester Debra.

Und es wäre nicht Hollywood, käme das Schicksal Tates nicht 50 Jahre später auf die Leinwand, gespielt von Margot Robbie in Tarantinos „Once Upon a Time in Hollywood“.