Nach monatelangen Abrissarbeiten hat in Genua der Wiederaufbau der am 14. August 2018 eingestürzten Morandi-Brücke begonnen. Im Beisein von Verkehrsminister Danilo Toninelli wurde das erste Beton-Fundament der Brücke gegossen, die nach einem Plan des Stararchitekten Renzo Piano gebaut wird.

Die neue Brücke soll im Frühjahr 2020 ihrer Bestimmung übergeben werden: "Die offizielle Übergabe wird ein außerordentliches Ereignis für den Neustart Genuas und ganz Italiens sein", sagte der Minister. "Wir werden der Stadt Genua bald ihre Brücke zurückgeben", twitterte der italienische Premier Giuseppe Conte.

43 Menschen starben

Die viel befahrene, fast 1.200 Meter lange Morandi-Brücke war auf einer Länge von 200 Metern eingestürzt. 43 Menschen kamen ums Leben, darunter vier Kinder. Dutzende Menschen wurden verletzt und zahlreiche Anrainer mussten in der Folge ihre Häuser räumen.

Experten hatten nach dem Unglück erklärt, der Einsturz sei wegen der vielen baulichen Mängel an der Spannbetonbrücke vorhersehbar gewesen. Die italienische Justiz ermittelt in dem Fall gegen eine Reihe von Beschuldigten und gegen die Betreiberfirma Autostrade per l'Italia (Aspi).